Innovatoren warten bereits sehnsüchtig darauf, dass sich im Bereich IoT brauchbare Standards herauskristallisieren. Doch selbst Vorantreiber zu sein – das traut sich kaum jemand.
Seit einigen Jahren handelt es sich um eines der Top-Themen in Business-Kreisen, doch bislang existieren nur zaghafte Gehversuche. Konnektivität in Alltagsgegenständen von Nutzwerkzeug bis hin zur Kleidung herzustellen ist an sich nicht die große Herausforderung – eine sinnvolle Infrastruktur dahinter zu schaffen, die über eigene Unternehmensstrukturen hinaus reicht, eine deutlich größere.
IoT erfordert eine gemeinsame Vision
Unternehmen müssen das Internet der Dinge als ein kollaboratives Instrument verstehen, das ihnen gegenseitig Wachstum sichert. Es geht nicht darum, dass jeder seine eigene Lösung entwickelt, sondern um das Schaffen von Schnittstellen und Kooperationen, die im Verbund die Nützlichkeit der Lösungen steigert und die Wirtschaftlichkeit für alle Teilnehmer erhöht.
Eine solche ganzheitliche, nicht so sehr vom Wettbewerb, als von der Kollaboration getriebene Haltung, fällt klassischen Konzernen schwer. Dies ist mit ein Grund, warum Innovationen derzeit häufig nicht dort entstehen, wo das Budget und die bereits vorhandene Infrastruktur es nahelegen würden, sondern im Umfeld disruptiver und aggressiv auf den Markt drängender Start-Ups.
Der langfristige Wert der Daten
Die so gewonnen Daten müssen darüber hinaus nicht zwingend dem unmittelbaren Zweck dienen. Oft offenbart sich deren Nutzen erst in späteren Situationen. Zum Beispiel in Fällen, zu deren Problemlösung sie beitragen können. Logistische Schwierigkeiten können vorhergesehen und umgangen werden, bzw. ist bei der Verfügbarkeit massiver Datenmengen, wie sie durch das IoT generiert werden, kaum ein Problem noch isoliert zu betrachten. Lösungen und Workarounds werden in Produktions- und Auslieferungsprozessen im großem Umfang zur Verfügung stehen.
Im Moment scheint die Entwicklung noch zu schlafen, aber eine Vielzahl von Experten sind sich sicher, dass das IoT bis 2020 im B2B-Umfeld großflächig zum Einsatz kommen wird.